Einladung zum Vortrag von Jochen Hartmann, Landwirt in Rettmer bei Lüneburg

Dienstag, 21.01.2025 um 19.30 Uhr

Wo? Heimathaus, Niedersachsenplatz 5, Jesteburg

Welche Maßnahmen können helfen, die Artenvielfalt in der Agrarlandschaft zu erhalten und zu erhöhen? Wie lassen sie sich gut in die betrieblichen Abläufe integrieren? Können sie dabei wirtschaftlich tragfähig bleiben? Welche Beispiele gibt es, wie sich Spritzmittel und Stickstoffdüngung nachhaltiger einsetzen lassen? Welche Rolle spielen Konsument*innen bei der Direktvermarktung und was erwarten sie davon?

Um diese und mehr Fragen zu beantworten, haben die Jesteburger Grünen Jochen Hartmann als Referenten und Fachmann gewinnen können. Er wird uns in einem kurzweiligen Vortrag über seinen Weg zu mehr Biodiversität auf seinem Hof mitnehmen.

Anhand von Bildern zeigt er verschiedene Maßnahmen auf, mit denen er die Biodiversität unter und über der Erde fördern, das Tierwohl verbessern und einen Beitrag zum Klimaschutz leisten will:

• Weil Bäume die Agrarlandschaft bereichern
  • Agroforstsysteme vom Hühnerwald bis zum Pappelacker

• Weil ein lebendiger Boden die Basis für alles ist
  • mit Dammkultur die Erde atmen lassen

• Weil F.R.A.N.Z. Lust auf Biodiversität macht
  • mehrjährige Blühstreifen für Insekten und Wildtiere
  • blühendes Vorgewende für mehr Strukturen und lebendige Korridore
  • Beetle Banks

Dabei werden wir erfahren, dass die Beetle Bank wichtig für Schwebfliegen, Spinnen und Laufkäufer ist und nicht mit der bekannten Automarke verwechselt werden darf 😉.

Alle von Herrn Hartmann dargelegten Maßnahmen, spielen eine wichtige Rolle für Klimaschutz, Wasserkreislauf und Boden sowie Nützlinge und nicht zuletzt die Erzeugung gesunder Lebensmittel! 

Zum Hintergrund: Hof Hartmann nimmt als einer von zehn Demobetrieben am bundesweiten Projekt F.R.A.N.Z. teil: Für Ressourcen, Agrarwirtschaft und Naturschutz mit Zukunft. Unterstützt und wissenschaftlich betreut wird das Projekt u.a. durch den Bauernverband, die Umweltstiftung Michael Otto, die Thünen-Institute, die Uni Göttingen und Naturschutzverbände. Ziel ist es, Wege zu mehr Biodiversität in der Landwirtschaft zu finden und umsetzbar zu machen, auch und insbesondere für konventionell arbeitende Betriebe. Die Schutzmaßnahmen zeigen, dass Naturschutz und landwirtschaftliche Produktion Hand in Hand gehen können. Hof Hartman ist ein Betrieb, der seit Generationen auf landwirtschaftliche Erfahrungen zurückgreift und seine Hofstelle von der konventionellen zur nachhaltigen Landwirtschaft transformiert. Gleichzeitig zeigt er auf wie man, Schritt für Schritt, neue Wege gehen kann. Im Rahmen von Vorträgen und Betriebsbesichtigungen vermittelt er seit mehreren Jahren seine Erfahrungen aus dem F.R.A.N.Z.-Projekt und mit seinen weiteren Maßnahmen.

P.S.: Der Vortrag richtet sich an Landwirte, Naturschützer, Jäger, Naturinteressierte, Politiker und Bürger*innen. Er wird ca. 45 Minuten dauern. Danach ist die Frage- und Diskussionsrunde eröffnet. Moderiert wird die Veranstaltung von Petra Finnern und Christoph Kröger. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Der Eintritt ist frei.

Weitere Informationen unter: Hof Hartmann

Fotos: Robert Schlossnickel